Die Costa da Morte(galic., span. costa de muerte ,Todesküste´) ist eine Region im Nordwesten der iberischen Halbinsel, gelegen in der Provinz von La Coruña, die sich von Punta Roncudo bis hin zum Cabo Finisterre erstreckt. Die Küste und ihre nähere Umgebung sind übersät mit vielen wunderschönen Landschaften wie beispielsweise die Strände do Trece, Balares, San Pedro, Area das Vacas, Reira, o Ariño (Camariñas), Laxe, Traba und Soesto, Mar de Fora und o Rostro (Finisterre), Carnota ,und eine lange Liste unglaublicher, namenloser Strände, die selbst im August zur Hochsaison einsam sein können.
Geographische Abgrenzung
Eugenio Carré Aldao, ein galicischer Schriftsteller, war einer der Ersten, der gegen Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts auf den Begriff Costa da Morte anspielte, der, wie er versicherte, aus einer dokumentierten Legende des 16. Jahrhunderts stamme und auf die Unbefahrbarkeit und die Gefährlichkeit der galicischen Küste dramatisch hindeute. Der Begriff Costa da Morte kann ziemlich gut abgegrenzt werden, wenn man nämlich bedenkt, dass er sich hauptsächlich auf die vielen Katastrophen wegen dieser Gefahren, die die Küste dort offenbart, zwischen den Regionen von Punta Roncuda bis zum Cabo Finisterre bezieht, zu denen Ortschaften wie Malpica, Ponteceso, Cabana, Laxe, Vimianzo, Camariñas, Muxia, Finisterre und die Dörfer Corme, Traba, Camelle, Arou, Santa Mariña, Merexo, Lires, Nemiña gehören.
Diese geographische Abgrenzung wurde vor mehr als zwei Jahrhunderten von englischen Seeleuten vorgenommen, wobei diese als gefährlichsten Teilabschnitt den Bogen um Finisterre bezeichneten, und das nicht nur wegen der vielen Riffe, die sich nur knapp unter der Wasseroberfläche noch eigentlich weit von der Küste entfernt verstecken, sondern auch wegen der starken Strömungen, der Unwetter und des plötzlich auftretenden Nebels, der die Sicht völlig einschränkt und oft zu Unglücken geführt hatte.
Historisches Umfeld und Legenden
Die Einwohner der Gegend wurden Zeugen ungezählter Schiffskatastrophen, besonders der Küstenstreifen, der von Camelle nach Camariñas führt, um Punta do Boi, wo mehr als 60 Schiffe in wenig mehr als 100 jahren sanken, gilt als sehr verhängnisvoller Punkt.
Innerhalb einer kulturhistorischen Bedeutung sollte man vor allem den traditionellen Bezug der Menschen zur Natur und ihre Verbundenheit mit dem Naturstein und dessen Gestaltung rund um vorchristlichen und christlichen Symbolismus beachten. Die Todesküste ist voll mit Legenden über Steine und rituelle Kulte. Besonders stellt sich das an der Kapelle des San Guillermo in Finisterre dar, aus hiesigen Steinen konstruiert, oder auch am Motiv La pedra da Serpe (Schlangenstein), eine in Stein gehauene, geflügelte Schlange, über der sich ein christliches Kreuz erhebt. Auch die Sage der untergegangenen Stadt Valverde in Lago de Traba oder die Steine von Muxia, denen Heilkräfte nachgesagt werden, gehören dazu.

Die Tragödie der HMS Serpent
Es geschah im Jahr 1890, als das Schiff HMS Serpent in Punta do Boi kurz vor der nahen Küste versank und 172 englische Seeleute in den Tod mitriss. Nur drei Seeleute konnten sich retten, einer von ihnen schwer verletzt. Diese erreichten, derweil sie sich durch die Nacht schleppten, bald jedoch die Pfarrkirche von Javiña, wo der dortige Pfarrer Herr Fábregas sofort die Einwohner des Dorfes zu einer ,heiligen Mission´ aufrief, um zu helfen und wenigstens die Toten aus dem Meer zu bergen. Der Punkt an der Küste, wo man die Toten begrub, ist heute noch als Friedhof der Engländer bekannt.
Nach dieser Tragödie entschloss man sich zum Bau eines Leuchtturmes am Cabo Vilán, der erste elektrisch betriebene Leuchtturm Spaniens, eine eindrucksvolle Konstruktion aus rosafarbenem Granit von etwa 24 Metern Höhe, die sich auf einem Felsen 80 Meter über dem Meer erhebt.
Weitere Schiffskatastrophen
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- Am 28.11.1596 versanken 25 Schiffe der spanischen Armada in einem heftigen Sturm gegenüber der Bucht Corcubión. 1706 Menschen verloren ihr Leben. Mitten in der Nacht, bei wenig mehr als der Blitze Licht, war das Meer bedeckt von splitternden Schiffen und schreienden Menschen, die um Rettung flehten.
- Der Dampfer Great Liverpool, auch als kleine Titanic bekannt, strandete im Jahr 1846.
- Anhand der Reste des Wracks kann man rekonstruieren, wie Reisen an Bord einer der ersten regulären transatlantischen Schiffslinien war, ein Schiff voll mit Objekten und Habseligkeiten der Passagiere, die das Schiff in Cee verlassen mussten.
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- Am 6. September 1870 versank die HMS Captain, Prototyp eines Panzerschiffes der britischen Flotte, nur wenige Meilen vom Cabo Finisterre entfernt, nachdem das Schiff bei einem schweren Sturm Schlagseite bekommen hatte und die Turmaufbauten zusammenbrachen. 474 Menschen wurden von der HMS Captain in die Tiefe gerissen. Nur 18 Mann überlebten.
- Im Jahr 1875 verunglückte der britische Dampfer John Tennant in der Nähe von Cabo Finisterre, beladen mit Zucker, Kaffee, Fellen und anderen Produkten. Niemand kam ums Leben.
- Am 3. Februar 1897, in der Bucht von Arou, Camelle, erlitt die City of Agra Schiffbruch mit 72 Seeleuten und 2 Passagieren an Bord. 32 Personen konnten gerettet werden, auch dank der Hilfe der Nachbarn von Camelle und Arou.
- Am 10.10.1927 scheiterte der französische Frachter Nil am Strand von Arou.
- Die Boris Scheboldaeff, ein sowjetischer Ölfrachter von 11000 Tonnen, strandete gegenüber von Camelle und zerbrach am 24. August 1934. Die gesamte Besatzung wurde gerettet.
- Das deutsche Schiff Nordatlantik versuchte, seinen Verfolgern aus der Luft zu entkommen und lief am 18. August 1943 in der Ria de Camariñas auf Grund.
- Am 6. November 1950 versank der griechische Kohlefrachter Maria Laar in Piedra de Sal, Camelle.
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- Im September 1951 verunglückte in Arou die Castillo Monteagudo. Um das Schiff wieder flott zu machen, wurde ein groβer Teil der Fracht, vorrangig Kohle, entladen und an Land gebracht.
- Im Mai 1953, in Cousiñadoiro, Nemiña, strandete das spanische Handelsschiff Arada, von den Küstenbewohnern in der darauffolgenden Nacht ,geentert´, nachdem das Schiff verlassen worden war.
- In Punto Boi verunglückte die Olymp. Das Schiff brachte aus Brest etwa 4800 Tonnen russischen Zements.
- Juli 1964, neun Meilen von Cabo Finisterre entfernt, ging das Schiff Bonifaz unter, nachdem es mit einem anderen Öltanker, der Fabiola, zusammengestoβen war. Bei diesem Zusammenstoβ entstanden Funken, und die Tankbehälter, die voll mit explosiven Gasgemischen waren, explodierten und zerbarsten. Fünf Leichname wurden geborgen, jedoch die meisten der Besatzungsmitglieder konnten nicht gefunden werden und wurden für verschollen erklärt. Auβerdem verloren auch sechs Galicier ihr Leben bei diesem Unglück. Diese Katastrophe war in Bezug auf verlorenesMenschenleben die gröβte Schiffskatastrophe des vergangenen Jahrhunderts an der Costa da Morte, und man muss weit zurückblicken in der Geschichte, um ähnlich schwere Unglücke mit so vielen verlustigen Menschenleben zu finden.
- Im November des Jahres 1965, in El Corno, Camariñas, versank die Banora. Die Einwohner von Mugia (La Coruña) retteten die Besatzungsmitglieder. Die Hilfsbereitschaft war nicht umsonst und sollte belohnt werden: aus dem Rumpf des marrokanischen Frachters Banora wurden etwa 12 Millionen Orangen an Land gespült.
- Das Schiff Cason versank am 5. Dezember 1987. 23 Seeleute ertranken mit ihm. Tatsächlich weiβ man bis heute nicht, was die Cason eigentlich transportierte, man vermutete damals aber giftige chemische Substanzen. Aus diesem Grund wurden die Einwohner Finisterres, Corcubións und Cees evakuiert, bevor das Schiff vollends sank. Auch heute noch erinnern sich viele der Einwohner der Region an das Geschehen.
- Der Untergang der Prestige ist eine der jüngsten Katastrophen an der Costa da Morte. Ein Öltanker unter griechischer Flagge zerbrach am 13. November 2002 in zwei Hälften im offenem Meer und verursachte eines der gröβten ökologischen Desaster in Galicien.
Gemeinden
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- Carballo: von Baldayo nach Razo
- Malpica: von Punta de Razo nach Monte Nariga
- Ponteceso: von Niñóns bis zur Bucht Ria de Corme und Laxe
- Cabana de Bergantiños: die Küste von Cabana, von der Mündung des Flusses Anllóns in der Nähe des Strandes von Laxe
- Laxe: der Strand von Laxe bis nahe Villa Camelle
- Vimianzo: mit dem einzigen Zugang zum Meer, der Laxe von Camariñas trennt
- Camariñas: von Camelle bis Puente del Puerto, Mündung des Flusses Grande
- Muxia: von der Bucht Ria de Camariñas bis zur Ria de Lires
- Corcubión: historisches und touristisches Erbe
- Cee: die Westküste von „concello“ (Rat) von Cee gehört zur Costa da Morte, die Südküste hingegen nicht mehr
- Finisterre: rund um Cabo Finisterre
- Dumbría: Dorf im Landesinneren
Wichtige Häfen
- Malpica: Fischerhafen, seit kurzem mit neuer Infrastruktur, z.B. der neue Saal für Versteigerungen
- Corme: Fischerhafen
- Arou: Fischerhafen, bekannt als Lagune von Camelle
- Laxe: Fischerhafen, geplant ist die Konstruktion eines Deiches, um den Spülsand aus dem Hafen zu halten
- Camelle: Fischerhafen, Kai zum Entladen/Beladen, Fischmarkt(derzeit nicht in Betrieb), Kräne, Auβenmolen, um vor starkem Wellengang zu schützen, Ausbau und Erweiterung der Hafenanlagen geplant
- Santa Mariña: Fischerhafen, Mole vor kurzer Zeit erweitert
- Camariñas: Fischerhafen, der Anlegekai wurde erweitert und erneuert. Der Hafen verfügt über einen Fischmarkt, eine Fabrik für industrielles Kühleis, verschiedene Lade-und Entladerampen, Seekräne, Fischaufzuchtanlagen, Sporthafen mit Club Nautico, Segelschule, Bootssteg für kleinere Boote mit 100 Anlegepunkten, Tankstelle, Hubschrauberlandeplatz. Aktuell werden 200 neue Anlegepunkte sowie die Erweiterung der Mole um 80 Meter geplant . Dies ist der am besten ausgestattete und gröβte Hafen an der Costa da Morte.
- Muxia: Fischerhafen, die groβe, alte Mole musste der neuen Konstruktion eines Landesteges weichen.
- Corcubion: Fischerhafen
- Finisterre: Fischerhafen, Fischmarkt, Ladekran, Bootssteg, Container, Tankstelle, Trockendock, Eisfabrik
- Brens: Fischerhafen, Mole wurde erneuert
Was tun, was sehen? Wichtige Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
O Camino dos faros (Der Weg der Leuchttürme)
Der Weg der Leuchttürme ist ein Wanderweg entlang der Costa da Morte, der den Wanderer vorbeiführt an den Leuchttürmen, angefangen in Malpica bis hin nach Carnota, und der uns so erlaubt, jeden noch so versteckten Winkel all der Leuchttürme dieser faszinierdenden Küste besser kennenzulernen.
Der Weg der Leuchttürme ist ein Wanderweg entlang der Costa da Morte, der den Wanderer vorbeiführt an den Leuchttürmen, angefangen in Malpica bis hin nach Carnota, und der uns so erlaubt, jeden noch so versteckten Winkel all der Leuchttürme dieser faszinierdenden Küste besser kennenzulernen.
Der Faro de las Islas Sisargas, Sisarga Grande, Malante und Sisarga Chica (klein)
Der Faro de Punta Nariga, der modernste und aktuellste
Der Faro de Punta Roncuda, so genannt wegen der schnarchenden Geräusche, die das Meer verursacht, wenn es gegen die felsen schlägt
Der Faro de Laxe, mit einer spektakulären Aussicht
Der Faro de Cabo Vilán, der erste mit Elektrizität versorgte Leuchtturm Spaniens
Der Faro de Punta da Barca, liegt direkt neben dem Santuario de Nuestra Señora da Barca
Der Faro de Touriñan, wo jede Nacht die letzten Sonnenstrahlen verschwinden
Der Faro de Fisterra, der Leuchtturm am, Ende der Welt´
Der Faro de Cabo C, der den Eintritt in die Bucht von Corcubión vereinfachte
Der Faro de las Islas Lobeiras, mit einer eindrucksvollen Sicht auf den Berg Monte Pindo
Der Faro de Punta Lariño, der sich in einer sehr rauen Umgebung befindet
Aussichtspunkt Mirador del Ezaro und die Kaskade des Flusses Xallas
In der Region von Dumbria können wir ein einzigartiges Naturschauspiel genieβen: Die Mündung des Flusses Xallas. Aber ein Foto sagt oft mehr als tausend Worte. Aus einer Höhe von mehr als hundert Metern ergieβt sich der Fluss Xalla im freien Fall in die Ria del Ézaro, gegenüber des Cabo de Finisterre, in den atlantischen Ozean. Ein Spektakel, das man sowohl tags als auch nachts genieβen kann, da der Wasserfall unter klarem Mondlicht besonders schön anzuschauen ist.

Dolmen de Dombate
Der Dolmen ist eine Megalithanlage. Die relativ gut erhaltene Anlage besteht aus zwei Teilen, einem jüngeren und einem älteren, wobei der ältere erst 1987 freigelegt wurde. Dieser ältere Teil wurde vor etwa 3900 Jahren in Abschnitten von der neuen Konstruktion überbaut. Die Entstehungszeit des älteren Teiles ist unbekannt.
Die neuere Anlage besteht aus einem von Steinen eingefassten Kreis mit einem Durchmesser von zirka 24 Metern. Eine aus Tragsteinen errichtete Kammer wird von einem besonders schweren und breiten Stirnstein (etwa fünf mal fünf Meter in den Abmaβen) an der Rückfront dominiert und von einem ähnlich schweren Stein bedeckt. Der Innenbereich der Kammer misst etwa 5,00×3,00 Meter. Die Kammer verfügt über einen Gang, der nach Osten verläuft und von Seitensteinen mit abnehmender Gröβe gebildet wird. Vermutlich war der Gang ebenfalls mit Steinplatten abgedeckt. Auf einigen Steinen von Kammer und Gang sind Felsbilder und sogar Farbreste gefunden worden. Die Bilder zeigen rötliche und schwarze Zick-Zack-Motive auf weiβem Grund und sind in Spanien einzigartig. Die gemachten Funde verweisen darauf, dass die Anlage wahrscheinlich zwischen 3900- 2700 v.Chr. genutzt wurde.
Zum Schutz der Anlage wurde 2010 ein attraktives Besucherzentrum rund um den Dolmen errichtet.
Die Route der Mühlen bis zum Castro(Wallburg) de Borneiro
Diese Marschroute bietet uns einen erfreulichen Spaziergang (die komplette Route hat eine Länge von etwa 7 km) zwischen der Vegetation der alten Mühlen und dem Murmeln des Wassers, das als Bach von den Bergen herabsteigt und schlieβlich im Meer mündet. Die Route bringt uns auch zum Castro de Borneiro, eine Wallburg aus der Eisenzeit, deren Alter man erstmals in Galicien mit der Anwendung der Radiokarbidmethode c arbon 14 datierte. Aktuell befindet sich alles in sehr gutem Zstand und es ist eine perfekte Route auch für Kinder.

Kontakt. (+34) 670 400 220 | info@pedracuca.com
Nº Registro Agencia Gallega de Turismo
Pedracuca : VT-CO-000248
Pedracuca Nova: VT-CO-000249
Aviso legal
